Coface: Rohstoffreiche Länder mit besseren Aussichten

Erholungsphase der Österreichischen Wirtschaft schreitet voran

In seiner vierteljährlichen Risiko-Analyse für Branchen und Länder verbessert der Kreditversicherer Coface seine Einschätzung für insgesamt elf Länder, darunter rohstoffreiche Nationen wie die Vereinigten Staaten, Russland, Australien und Saudi-Arabien. Die Prognose für das globale Bruttoinlandsprodukt wird für das laufende Jahr von 5,1 Prozent auf 5,6 Prozent korrigiert. „Der Erholungsprozess der heimischen Wirtschaft hat ebenso Fahrt aufgenommen und schreitet konsequent voran. In der zweiten Hälfte dieses Jahres dürfte mit einer weiteren Beschleunigung zu rechnen sein. Daher erwarten wir ein BIP-Wachstum von 3,8 Prozent für 2021. Für 2022 können wir von einer weiteren Steigerung ausgehen und mit einem Plus von 4,3 Prozent rechnen“, erläutert Dagmar Koch, Country Managerin von Coface Österreich.

In Österreich wird das verarbeitende Gewerbe voraussichtlich der wichtigste Wachstumsmotor bleiben. „Während die Dienstleistungsbranche sich von der Pandemie-Flaute erholt, wird diese Entwicklung im Tourismussektor noch etwas länger dauern – vermutlich bis ins Jahr 2022 hinein“, erläutert Koch und betont, dass die günstige Konjunkturlage und das wirtschaftliche Umfeld einen möglichen Anstieg der Insolvenzen in Grenzen halten werde. „Die Unternehmensinsolvenzen sind in der ersten Hälfte dieses Jahres um 48 Prozent zurückgegangen, jedoch erwarten wir, dass diese das Vorkrisenniveau nach dem Auslaufen der Unterstützungsmaßnahmen im Jahr 2022 wieder erreichen könnten“, so die Coface-Managerin.

Starke Nachfrage

Rohstoffreiche Länder profitieren derzeit deutlich von der globalen Konjunkturbelebung und der damit verbundenen starken Nachfrage nach ihren Produkten. So sind die Preise für viele Rohstoffe auf Mehrjahreshöchststände geklettert. Daher erhalten insgesamt elf Länder eine bessere Länderrisikobenotung. Hierzu zählen die USA, Kanada und Australien, die nun mit A2 bewertet sind – der besten Risikoklasse, die Coface derzeit vergibt. In Osteuropa profitieren Aserbaidschan und Russland und klettern wie Saudi-Arabien von C auf B. In Lateinamerika verbessern sich Ecuador (nun in C) und Mexiko (nun in B), auf dem afrikanischen Kontinent sind es Guinea, die Republik Kongo (beide nun in C) und Botswana, das von B zu A4 aufsteigt.

Welthandel: +11 Prozent

Coface rechnet für 2021 mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 5,6 Prozent, was vor allem auf eine Konjunkturbelebung der Vereinigten Staaten zurückzuführen ist. Diese verbesserten Aussichten spiegeln sich auch im Welthandel wider: Nach einem Rückgang des Handelsvolumens um 5 Prozent im vergangenen Jahr prognostiziert Coface für 2021 einen Anstieg um 11 Prozent. Zwei Risiken machen die Fortsetzung dieses positiven Trends jedoch ungewiss: Zum einen würde eine anhaltende Verlangsamung der Impfrate das Erreichen der Herdenimmunität verzögern. Zum anderen lassen neue und schneller übertragbare Virusvarianten befürchten, dass es in den kommenden Monaten zu neuen Ansteckungswellen kommen könnte.

Schwellenländer: Nachfrage gebremst

Ein anderes Bild zeigt sich in den Schwellenländern: Der langsame Fortschritt der Impfkampagnen macht es unwahrscheinlich, dass die Herdenimmunität dort in den nächsten zwölf Monaten erreicht wird. Eine Fortführung der Stop-and-Go-Strategie wird die Binnennachfrage in den meisten Schwellenländern daher weiterhin einschränken. Die Gesundheitssituation in mehreren lateinamerikanischen Ländern – vor allem in Brasilien und Argentinien – sowie in Indien ist weiterhin angespannt. Auch in mehreren asiatischen Ländern wie Malaysia, Thailand, Korea und Singapur ist ein Anstieg der Infektionszahlen zu beobachten, wobei Indikatoren zur privaten Mobilität auf eine geringere wirtschaftliche Aktivität in diesen Gebieten hinweisen. In Afrika und Russland stieg die Zahl der Infizierten ebenso zuletzt rapide an.

55 Branchen aufgewertet

Neben den Länder-Aufwertungen gab es ebenso eine Vielzahl von Branchen-Aufwertungen.
Insgesamt 55 Branchen aus 24 Ländern werden in ihrem Branchenrisiko aufwärtsrevidiert. Hiervon ist auch Österreich betroffen. Coface hebt die Branchenrisikobewertung für die Metallindustrie an. Im Falle von Österreich wird somit das Risiko von hoch auf durchschnittlich gesetzt. Dies ist die zweitbeste von insgesamt vier Bewertungsstufen. Die Nachfrage im In- und im Ausland für Produkte der Metallbranche ist deutlich gestiegen. Jedoch kommt die Produktion noch nicht den Aufträgen hinterher, da die Rohstoffe knapp sind und es zu Lieferengpässen und deutlichen Preisanstiegen kommt. Letzteres kann allerdings an den Kunden weitergegeben werden. „In Österreich wurde keine einzige Branche abgewertet und es gibt damit in der heimischen Wirtschaft keine Branche mit sehr hohem Risiko.“, erläutert Koch und ergänzt „Diese erfreulichen Entwicklungen können als Aufwärtstrend für die österreichische Wirtschaft angesehen werden“.

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Autor

Carina Reile

Head of Marketing & Communications
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Tel: +43 (0) 1 515 54 510
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